Wer sind wir?
Wir sind eine Gemeinschaft von Pilgern, die sich der jährlichen Wallfahrt nach Trier zum Grab des Apostels Matthias widmen.
Gegründet wurde die Gruppe durch Pastor Hans Beckers im Jahr 1980 in der Gemeinde St. Josef in Krefeld-Traar. Seitdem sind wir jedes Jahr 3 Tage in der Eifel und seit 1994 zu einem kleinen Teil auch 8 Tage schon von Traar aus unterwegs zum Grab des Apostels Matthias in der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier.
1983 wurde die Bruderschaft in die Erzbruderschaft St. Matthias aufgenommen.
Unsere Gemeinschaft besteht generationsübergreifend aus Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Hintergründe, die sich durch die Liebe zum Pilgern verbunden fühlen und reicht inzwischen weit über die ursprüngliche Gemeinde St. Josef hinaus.
Wir sind sowohl katholische als auch evangelische Christen im Sinne gelebter Ökumene und haben auch schon muslimische Mitpilger willkommen heißen dürfen.
Die Bruderschaft wird geleitet durch einen Brudermeister und seinen Stellvertreter – im wahrsten Sinne genderübergreifend – und wird unterstützt durch ein Organisations-Team, zu dem auch der gewählte Vorstand gehört.
Was bewegt uns?
Dazu ein Zitat aus der Internetseite der Matthiasabtei:
Immer mehr Menschen aller Generationen finden darin (= im Pilgern) einen angemessenen Ausdruck ihres Glaubens. Im Gehen miteinander wollen sie ihren eigenen Lebensweg als Glaubensweg erfahren. Viele Pilger berichten davon, dass das gemeinsame Unterwegssein mit Gleichgesinnten für sie ein Erlebnis von Glaubensgemeinschaft ist, das sie nicht missen möchten. Im normalen Alltag wird von gläubiger Weggemeinschaft, von Austausch und Mitteilen wenig spürbar.
Auf einer Wallfahrt aber kommen viele Erfahrensbereiche zusammen. Die Anstrengung, die Mühe und Freude, das gemeinsame Essen, Erholung und Ruhe, Beten und Schweigen verbinden sich in einer Weise miteinander, die zu einem sehr fruchtbaren Austausch im Glauben führt. All das trägt dazu bei, dass die tieferen Schichten des inneren Menschen für die Begegnung im Glauben geöffnet werden.
Wallfahrten sind Gemeinschaftserfahrungen. Sie führen Menschen zusammen und helfen, Isolierungen zu überwinden. Gerade heute erleben Menschen oft schmerzhaft, wie selten der Glaube gemeinsam erlebt werden kann. Das Zusammensein über mehrere Tage erschließt hier neue Erfahrungen, die in den alltäglichen Glauben einwirken. Nicht nur die geschichtlich gewachsenen Bruderschaften, sondern auch die neu entstandenen Gruppen, zeigen starke Zusammengehörigkeit. Gruppen dieser Art bieten eine lebendige Erfahrung von Kirche und sind ein Lebensraum, der auch starken Belastungen standhält. (Quelle: Abtei St. Matthias)
Dies macht deutlich, nicht die unklare historische Wahrheit des Matthiasgrabs ist unsere Motivation sondern die Glaubens- und Gemeinschaftserfahrung auf dem Weg.
Und wir haben uns das Staunen bewahrt, dass wir am Matthiasgrab vielleicht doch die Gegenwart eines tatsächlichen Zeugen des Wirkens Jesu spüren können.
Wie sind wir unterwegs?
Jedes Pilgerjahr hat eine Losung, die die Pilgerpatres in St. Matthias ausgewählt haben und die Leitgedanke der Betrachtungen unterwegs ist.
Nach einem Morgenimpuls, je nach Möglichkeit auch in Form einer Wortgottesfeier oder auch einer Messe, begeben wir uns auf den Weg und folgen unserem Pilgerkreuz.
Jeweils zunächst etwa eine halbe Stunde schweigend in der Betrachtung der vorgetragenen Gedanken. Dann folgt ein Rosenkranzgebet, das diese Anliegen betend weiterträgt. Ein gemeinsames Lied rundet diese Meditationseinheit ab. Anschließend sind muntere Gespräche und Austausch untereinander bis zur nächsten Pause möglich.
Diese Abfolge wiederholt sich auf jeder Wegetappe. Je nach Autor der vorgetragenen Gedanken sind auch andere Betrachtungs- und Gebetsweisen möglich.
Die täglichen Wegstrecken sind etwa 25 bis 32 km lang und werden in der Regel in drei bis vier Abschnitte unterteilt, unterbrochen durch Erholungs- und Verpflegungspausen.
Wir übernachten in einfachen Hotels, Gemeinschaftsunterkünften oder auch in Privatquartieren.
Ziel und Höhepunkt unserer Wallfahrt ist die Ankunft in St. Matthias in Trier und der bewegende und feierliche Einzug zum Apostelgrab in die Basilika, wo wir anschließend von einem der Pilgerpater begrüßt und geehrt werden.
Am Sonntagmorgen nehmen wir dann teil an der großen Pilgerfestmesse auf dem Abtei-Freihof zusammen mit vielen anderen Pilgergruppen, die in der gleichen Zeit unterwegs waren. Meist kommen weit über 1000 Pilger hier zusammen.
Unvergesslich bleibt den Messdienern der feierliche Einzug mit dem Konvent, sowie die aktive Teilnahme an der Hl. Messe.
Wir freuen uns auf Dich
Wenn diese Zeilen Dich ein wenig neugierig gemacht haben, laden wir Dich herzlich ein, Dich bei der nächsten Wallfahrt mit uns auf den Weg zu machen und Teil unserer Pilgergemeinschaft zu werden. Oder einfach mal ausprobieren…